Pikler-Aus- und Weiterbildung

Sensory Awareness und Hengstenberg-Bewegungspädagogik

Von Kindern lernen

Nichts kennt man so gut wie das, was man „am eigenen Leib“ erfährt. Die beiden Grundlagenseminare „Sensory Awareness“ und „Hengstenberg Bewegungspädagogik“ ermöglichen Erwachsenen Nachentfaltung und persönliche Weiterentwicklung.

Der Name „Sensory Awareness“ stammt von Charlotte Selver, die in Amerika arbeitete. Sie war eine Schülerin von Elsa Gindler und dem Musiker und Begabungsforscher Heinrich Jacoby, der in Berlin und in der Schweiz lebte.

          „….mit einfachen Versuchen können wir uns mit ganz kleinen Schritten näher kommen und all die Möglichkeiten, die in uns schlummern, ins Leben kommen lassen. Wir könnten zum Beispiel daran arbeiten, innerlich so ruhig zu werden, dass wir wieder hören, was das Leben uns zuflüstert. Dann werden wir nicht nur das, was groß und auffallend ist, sehen, sondern auch von der Schönheit des Kleinen und Unauffälligen berührt und genährt werden.“
Charlotte Selver

Einfache Experimente, meist im Sitzen, Liegen, Gehen und Stehen, geben die Gelegenheit, sich über die Sinne des gegenwärtigen Moments bewusst zu werden. Es bedeutet auch, mit sich selbst und seiner Umwelt in Verbindung zu sein. Dies ist eine Grundlage für  persönliche Zufriedenheit und erfülltes Leben und somit wertvoll für das professionelle Zusammensein mit kleinen Kindern.

Die Hengstenberg Bewegungspädagogik geht davon aus, dass die ursprünglichen Regungen der Kinder darauf hinauslaufen, sich die Welt selbstständig erobern zu wollen. Gerade die „unermüdliche Überwindung von Widerständen“, schreibt Elfriede Hengstenberg, „(verleiht) dem Kind jene Spannkraft (…), die wir ihm zu erhalten wünschen“.

Jeder Mensch ist zutiefst vertraut mit dieser Art der Welt-Eroberung. Indem wir sie an uns selbst wieder entdecken, fällt es uns auch leichter, unseren Kindern diesen Freiraum zu gewähren und darauf zu verzichten, ihnen unnötig „helfen“ zu wollen.

           „Das „Empfinden für das Stimmende“ ist nichts Mysteriöses, ist nichts Moralisches und nichts Ethisches, sondern ist eine Funktionsweise, die auch zu unserer biologischen Ausrüstung gehört.
Dies Empfinden für das Stimmende leitet den Menschen von den ersten Atemzügen an bei der Eroberung des Zugangs zu sich selbst und zur Umwelt und wird ihn um so sicherer auch beim Älterwerden, bei sozialen Problemen und moralischen Forderungen leiten können.“

Heinrich Jacoby